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PD Dr. Sabine Brinitzer Wer übernachtet nicht gerne in einem schönen Hotel mit allem Komfort? Was für uns heute mehr oder weniger eine erfüllbare Selbstverständlichkeit ist, war nicht zu allen Zeiten in der Geschichte der Baukunst möglich. Während bei beruflichen, kurrierdienstlichen, veranstaltungsbezogenen, missionarischen oder forschenden Reisen von der Antike bis in die Neuzeit, die man zu Fuß, zu Pferd und später mit einer Kutsche unternahm, die Unterkünfte in Wirtshäusern, Herbergen oder Klöstern bescheidenen Komfort boten und eine untergeordnete Rolle spielten, stiegen mit der Erfindung der Eisenbahn, des Autos und Flugzeugs, aber auch mit dem Reisen als Vergnügungsunternehmung die Erwartungen an die Bauwerke, die zur Übernachtung aufgesucht wurden. Dabei konzentrierte sich das Reisen auch nicht mehr nur allein auf die Überwindung von Entfernungen, sondern zunehmend auf den Aufenthalt am Ort, erweiterte Angebot an Nutzungsmöglichkeiten und Räumen zur Folge hatte. Das Hotel bildete sich in den Städten, aber auch in den Bergen, an Seen und am Meer als eine eigenständige Baugattung in einem städtischen oder landschaftlichen Umfeld und als einen jeweiligen Bautypus heraus, der sich schon frühzeitig z.B. vom Stadtpalais zum Hochhaus entwickelte und somit auch unter baukonstruktiven sowie architektur- und innenraumästhetischen Neuerungen und Anforderungen bis heute einem stetigen Wandel unterworfen ist.Lernziel: Mit der erfolgreichen Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung werden die Studierenden die Bedeutung des Hotelbaus aus historischer, funktionaler und baulicher Sicht, aber auch im Kontext aktueller Stadtplanung und Stadtentwicklung kennen und das erlernte Wissen als Grundlage in einem Entwurfsprozess anwenden und einen eigenen Stadtpunkt einnehmen können. Beginn: Montag, 15. April 2019,
15.30 - 17.00 Uhr |
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